Montag, 30. Januar 2012

Konsumstopp - Eine persönliche Notbremse

Ich habe vor einigen Tage angefangen, meinen Kleiderschrank auszuräumen. Und ich war schockiert. Wo kommen diese ganzen Teile her? Und warum genau hab ich sie gekauft?!
Zum ersten Mal ist mir wirklich bewusst geworden, was für ein erschreckendes Konsumverhalten das eigentlich ist und wie schnell absoluter Müll auf der Kassentheke landet, nur weil in der Mittagspause Langeweile war und bei H&M nebenan ein "SALE"-Schild hängt. Oder man am Wochenende nichts richtiges anzufangen wusste und shoppen als Freizeitaktivität eingeplant hat. Von der Qualität der gekauften Kleidung natürlich ganz zu schweigen.

Für richtig gute Qualität reicht mein Geldbeutel nicht, also wird auf Ketten wie H&M, New Yorker usw. zurückgegriffen. Massen an Müll für die Masse. Made in Bangladesh. Sozialstandards werden dort mit den Füßen getreten und wir unterstützen das beim fröhlichen Samstagsshopping mit Freunden. Danach vielleicht noch zur Fast Food-Kette unseres Vertrauens und das Karma ist komplett dahin.

Jeden Monat werden mehrere neue Kollektionen auf den Markt geworfen, die uns nur eins sagen wollen: Du musst kaufen!

Mal ehrlich, wie lange befriedigt uns ein neu erstandenes T-Shirt denn schon? Nach ein paar Mal tragen wird es langweilig, etwas anderes muss her! Und das "alte" Stück landet weiter hinten im Schrank. Für mich ist es jedenfalls jetzt erstmal an der Zeit, die Notbremse zu ziehen. Ich finde es moralisch nicht (mehr) vertretbar, diesen Unternehmen mit Geld zu füttern.

Natürlich lässt Konsum sich nicht allgemein verteufeln. Oft muss einfach nur ein Mittelweg gefunden werden, die Wenigsten können sich eine ständig aktuelle Gaderobe aus fair gehandelten Stoffen und in Deutschland gefertigter Kleidung leisten. Ich habe mir vorgenommen, drei Monate komplett auf den Konsum von Kleidung, Schuhen und Handtaschen zu verzichten. Nach dieser Zeit möchte ich bewusster einkaufen.

Es gibt so viele Möglichkeiten:

- Secondhand-Shop
- Flohmarkt
- Dawanda
- Kleiderkreisel
- True Fashion

...oder tatsächlich bei Unternehmen, die ethisch korrekte Kleidung anbieten. Das mag auf den ersten Blick mehr kosten, aber allein durch die bessere Qualität hat man am Ende vermutlich mehr davon. Und vor allem weniger Müll.

Ein weiterer Ansporn ist für mich dabei meine "Problemhaut", die mich seit meiner Pubertät mit regelmäßigen Neurodermitis-Schüben ärgert. Vielleicht lässt sich sogar dieses Problem verringern, was natürlich eine nicht gerade geringe Motivation wäre, diese Wandlung auch nach den drei Monaten weiterhin beizubehalten.

4 Kommentare:

  1. ich muss dir recht geben...vor allem h&m ist qualitätstechnisch einfach nur mehr kacke -.- alles reisst (und nein ich kauf nix zu klein ^^)

    lg

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  2. Ja, das stimmt. Hab letztens auch mal meinen Kleiderschrank ausgemistet, so vieles, was ich gar nicht mehr trage und auch einiges was ich bisher nur 1 x anhatte oder nie. :o
    hab mir auch vorgenommen, demnächst mal einen shoppingfreien Monat einzulegen.

    Grüsse :)

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  3. Finde ich eine gute Idee. Aber ich geh sowieso nur alle paar Monate mal einkaufen, da sammelt sich nicht so viel an.

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  4. Kleiderkreisel mache ich auch regelmäßig und Flohmärkte liebe ich sowieso. Mit Dawanda hingegen werde ich irgendwie nicht so ganz warm. Ich finde es da ziemlich unübersichtlich, obwohl es da wundervolle Dinge gibt.
    Außerdem vielen Dank für deine lieben Kommentare.
    Liebe Grüße vom Blaubarschmaedl.

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